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Pofessorin aus den USA zu Gast am Institut für Theologie

Pofessorin aus den USA zu Gast am Institut für Theologie

© Prof. Dr. Nils Neumann
© Prof. Dr. Nils Neumann

Dr. Meghan Henning lehrt normalerweise als Associate Professor of Christian Origins an der Universität von Dayton in Ohio, verbrachte aber im Juni 2022 einen zehntägigen Gastaufenthalt an der Leibniz Universität. Neben der Begrüßung durch den Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Marian Döhler, standen mehrere Veranstaltungen auf ihrem Programm, in denen Dr. Henning den thematischen Austausch mit Mitgliedern des Instituts für Theologie suchte. Zu den Forschungsschwerpunkten, denen sich Dr. Henning widmet, gehören einerseits die frühchristlichen Vorstellungen von der Hölle, andererseits aber auch der Umgang mit Körper und Geschlecht im frühen Christentum.

So befasste sie sich in einem Blockseminar unter dem Titel „Magic, Medicine, or Miracles? Disability and the Bible“ ausgiebig mit antiken Sichtweisen auf Krankheit, Heilung und körperliche Beeinträchtigung bzw. Normalität. Im lebhaften Gespräch mit Studierenden entwickelte Dr. Henning von den antiken Quellen her Perspektiven für einen gelingenden Umgang mit körperlichen Unterschieden in unserer Gegenwart. Ebenso lebhaft ging es bei ihrem öffentlichen Abendvortrag zu, an dem neben einer Reihe von Studierenden auch die Mitglieder des Forschungsforums „Religion im kulturellen Kontext“ teilnahmen. Der Abend widmete sich dem Thema „Hell Hath no Fury! Gender, Disability, and the Invention of Damned Bodies in Early Christian Literature“. Die Anwesenden staunten nicht schlecht, als Dr. Henning ihnen eine Reihe von drastischen Vorstellungen über die Bestrafungen der sündigen Menschen im Jenseits vor Augen führte und ihre Beobachtungen vor dem Hintergrund antiker Sozialstrukturen interpretierte. Eine entsprechen engagierte Diskussion schloss sich an den Vortrag an.

Durch ihre herzliche und zugewandte Art gelang es Dr. Henning ausgezeichnet, sowohl Studierende als auch Lehrende mit in die thematische Auseinandersetzung hineinzunehmen.